Lebendspende Leber

Insgesamt konnten am Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation bereits über 300 Lebertransplantationen nach einer Lebendspende durchgeführt werden. Über 120 mal waren Kinder Empfänger einer neuen Leber. Die Nachsorge und weitere medizinische Behandlung der Lebendspender und der entsprechenden Empfänger bleibt ein wesentlicher Schwerpunkt in unserer klinischen Versorgung.

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durchgeführte Lebendspende Lebertransplantationen

Nach dem Transplantationsgesetz muss der Spender, der sich einem gesundheitlichen Risiko aussetzt, zum eigenen Schutz, folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • volljährig und einwilligungsfähig
  • nach ärztlicher Beurteilung (auf Basis medizinischer Untersuchungen) als Spender geeignet sein, d. h. in einem sehr guten Gesundheitszustand, so dass der Eingriff für ihn kein erhöhtes Risiko darstellt
  • mit dem Empfänger verwandt sein oder ihm in besonderer persönlicher Verbundenheit nahestehen (Verwandte ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, eingetragene Lebenspartner, Verlobte oder enge Freunde)
  • freiwillig in die Entnahme einwilligen
  • sich zur regelmäßigen lebenslangen Teilnahme an einer ärztlichen Nachbetreuung bereit erklären

Bei der Leber-Lebendspende von einem Erwachsenen auf einen anderen wird dem Leber-Lebendspender die rechte Leberhälfte entfernt. Für eine ausreichende Funktion darf der gespendete Anteil des Lebergewebes nicht unter 1 % des Körpergewichtes des leberkranken Patienten sein. Die Operationstechnik ist einer Teilleberentfernung wegen eines Tumors sehr ähnlich. Da diese Eingriffe an unserer Klinik sehr häufig durchgeführt werden verfügen unsere Transplantationschirurgen über sehr große Erfahrung in dem Bereich.

Wie jede Operation kann natürlich auch die Entnahme eines Leberteilstücks bei einem Lebendspender zu Komplikationen führen. Diese sind Wundheilungsstörungen und reaktive Temperaturerhöhungen. Da es sich dabei um einen relativ großen operativen Eingriff im rechten Oberbauch handelt, gibt es darüber hinaus noch weitere potentielle Komplikationen wie Leckagen und/oder, , Entzündungen des Gallensystemsoder Pleuraergüsse. In den allermeisten Fällen verläuft die Operation jedoch komplikationslos. Insgesamt kann der Spender mit der verbleibenden Leber sein Leben normal weiterleben. Die verbleibende Leber wächst nach undübernimmt vollumfänglich die Funktion des entfernten Leberteilstücks. Darüber hinaus werden Lebendspender sehr engmaschig nachkontrolliert – eine Funktionseinschränkung der verbleibenden Leber würde frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt.

Dr. med. Christian Klein

Oberarzt Viszerale Transplantationschirurgie

Ilona Pailliart

Exam. Krankenschwester

Transplantationschirurgie

Univ.-Prof. Dr. med. Arzu Özcelik

Leitung Leberlebendtransplantation

Öffnungszeiten

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Kontakt

Telefon0201 723 – 82231
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